So nun bin ich dann also endlich in der Bay Area angekommen. Waren bisher zwei sehr stressige Tage. Doch der Reihe nach:
Am Donnerstag war ja um 8 Uhr aufstehen angesagt und obwohl wir uns fest vorgenommen hatten mal nicht so spät ins Bett zu gehen, wurde es dann doch wieder recht spät. Quasi direkt nach dem Aufstehen ging es dann auch schon für Mirco und mich auf Richtung Hertz-Autovermietung. Dort angekommen schonmal der erste Dämpfer. Es gab nur noch ein Auto mit GPS und da dieses dann auch noch in einer höheren Preiskategorie war, musste Mirco dafür sogar noch mehr Geld bezahlen. Aber GPS war für diese 3er Gruppe zu wichtig, als das sie darauf verzichten wollten. So sind Mirco im
Ford Escape und ich im
Chevrolet Cobalt Sedan dann erstmal die anderen holen gegangen. Natürlich hatte auch das Hausaufräumen länger gedauert als gedacht, was uns dann zu Dämpfer Nr. 2 bringt. Wir sind erst gegen 11:30 Uhr losgekommen. Geplant war mal 10:00 Uhr.
Das Autofahren an sich war dann nicht mehr so das Problem, zumindest nachdem wir unsere iPhones angeschlossen bekommen hatten, denn die Radiosender sind auch nicht das Wahre. Ansonsten Automatik auf D, Gas geben und immer schön den Interstate 80 entlang. Zwischendurch haben wir noch lustige Sprüche, liebevoll gezeichnet auf Papier, mit der anderen 3er Gruppe ausgetauscht und hatten somit zumindest unseren Spass. Nach gut 2:15h Fahrtzeit kamen wir dann auch beim Outlet an. Zunächst gab es erstmal bei In-N-Out nen ordentlichen Burger zur Stärkung und dann ging es ans shoppen. Ich hab auch wieder ganz ordentlich Geld dagelassen, aber es ist halt auch so günstig. Zumindest sehe ich, auch jetzt im Nachhinein nach Auswertung der Einkäufe, für den Rest meines Aufenthaltes nicht wirklich die Notwendigkeit weiterer Klamottenkäufe.
Dämpfer Nr. 3 dabei war dann aber, dass wir insgesamt bis knapp nach 21 Uhr im Outlet waren. Das hieß dann also in der Dunkelheit weiterfahren. Man mag sich das jetzt als Deutscher nicht so gut vorstellen können. Aber wenn man in den USA mit einem Kleinwagen unterwegs ist und 95% der Leute größere Autos fahren und nie ihre Scheinwerger eingestellt haben oder am besten eh noch am liebsten mit Nebelscheinwerfern fahren, kann es durchaus sein, dass man irgendwann blind aus dem Auto aussteigt. Da wir auch noch unbedingt was Essen wollten und somit von EXIT zu EXIT gekrochen sind, sind wir dann effektiv gegen 22 Uhr weiter Richtung San Francisco gefahren.
Nach einer guten Stunde weiterer Fahrt hatten wir dann auch endlich San Francisco vor uns. Da es mittlerweile eh schon viel zu spät war, um das Auto noch zurückzugeben, entschieden wir uns für eine große Touri-Tour auf amerikanische Art und Weise. D.h. im Auto - Benzin hatten wir ja eh schon vorher gekauft. So sind wir dann zuerst zu Treasure Island und haben ein paar Fotos von San Francisco bei Nacht gemacht, die ich dann mal irgendwann nachreichen werde. Danach sind wir dann erstmal zum Hotel um einzuchecken. Ging an sich auch ohne Probleme. Aber die Preise für Wohnfläche sind hier einfach nur unverschämt, denn wir zahlen zwar mir $36/Nacht einen sehr geringen Preis im Vergleich zum Durchschnittspreis in San Francisco, doch man fühlt sich wie im 1-Sterne-Hotel in Tschechien, was dann irgendwie doch wieder zuwenig für das Geld ist. Ob ich davon wirklich Bilder mal online stelle, muss ich mir noch genau überlegen. Wie dem auch sei, ging es danach noch kurz zum Einkaufen, wo man gleich merkte, dass man wieder in einer Stadt war. Die Leute waren irgendwie nicht mehr so gesprächig und hatten auch eher runtergezogene Mundwinkel. Aber das kennt man als Berliner ja zum Glück.
Danach ging dann unsere große Tour durch San Francisco los. Gesehen haben wir u.A. Golden Gate Bridge, Fisherman`s Wharf, Chinatown, das Exploratorium, Little Italy, Downtown und Tenderloin (Slum!). Das sind zumindest die Punkte, die wir eindeutig bestimmen konnte. Ich hätte mir San Francisco aber durchaus größer vorgestellt. Wir sind in insgesamt 3 Stunden etwa 4x am gleichen Ort im Zentrum vorbeigekommen. Also so groß ist die Stadt doch gar nicht aber die Hügel können schon viel Spass machen, zumindest wenn man motorisiert unterwegs ist. Um 3:00 Uhr wurde ich als Fahrer dann aber doch zu müde und wir haben uns einen Ort gesucht, wo wir das Auto die Nacht über stehen lassen konnten. Hat zwar natürlich auch gleich wieder Geld gekostet, aber wir dachten uns nur: "Was soll`s, immerhin gleich bei der Autorückgabestation". Kaum hatten wir das Auto geparkt ist uns unser größter Patzer aufgefallen. Unser Einkäufe waren noch im Kofferraum. Die Birnen hatten nun alle ziemliche Druckstellen, da sie durch das ständige Auf und Ab durch den Kofferraum geflogen sind. Fast noch schlimmer war aber, dass 3 Wasserpaletten noch da im Kofferraum standen.
Somit stand dann fest, dass ich heute wieder um 8 Uhr aufstehen darf, das Auto aus dem Parkhaus holen musste, das Wasser zum Hotel fahren und dann das Auto abgeben muss. Naja war zwar nicht die tollste Aktion, aber ich war nunmal auch der einzige, der mit dem Auto fahren durfte. Das Auto hat uns dann übrigends $253 gekostet. Doofes One-Way-Fahren unter 25 Jahren bei Hertz. Aber so konnten wir immerhin im Outlet shoppen gehen und da sich die Kosten aufteilen, ist es auch verträglich. Nach der Autorückgabe haben wir uns dann mit der anderen 3er Gruppe wieder getroffen, die grade in ihr Hostel eingecheckt haben (mehr oder weniger) und sind dann etwas durch die Stadt gezogen.
Zuerst waren wir bei Denny`s frühstücken, danach im Apple Store (nicht unbedingt Zufall :D), dann war ich Geld holen und danach bei AT&T und hab mir endlich meine Prepaid-Karte geholt. Danach bin ich noch selber etwas durch die Strassen geschlendert, u.a. zum Union Square. Für Fotos war ich dabei aber, ehrlich gesagt, zu faul. Im Anschluss ging es dann für mich ins Hotel zurück, wo ich noch mit ein paar Vermietern von Wohnungen/Zimmer per Mail gechattet habe und die ich jetzt gleich noch anrufen werde. Ansonsten galt es dann noch diesen langen Blogeintrag zu schreiben und mich für unser Abendprogramm fertig zu machen.
Mehr dann die Tage...