Dienstag, 22. Dezember 2009

Bye, bye...

So langsam neigt sich mein Aufenthalt hier ja dem Ende zu. Am Samstag war ich nochmals in San Francisco, hab mir die Weihnachtsdekos angeschaut, um noch ein bisschen in Stimmung zu kommen, ein paar kleine Aufmerksamkeiten für zu Hause zu kaufen und noch einen letzten Sonnenuntergang dort bewundern zu dürfen.

Seit Sonntag bin ich dann auch, zumindest für die HTW, nicht mehr Praktikant, da mein HTW-seitiger Vertrag an eben jenem Sonntag ausgelaufen ist. D.h. das ich jetzt die nächsten Tage erstmal mit der Nachbearbeitung der ganzen Zeit verbringen werde, wieder Unterschriften sammeln werde und mal meinen Praktikumsbericht anfangen muss.

Heute ging es dann zunächst zum letzten mal zum Chinesen essen, deren Essen ich sicherlich schon bald mit am meisten vermissen werde. Ansonsten habe ich den Rest des Tages damit verbracht meine Koffer zu packen, da es dann morgen um 4 Uhr Aufstehen heißt, damit ich pünktlich um 6:30 Uhr Richtung Los Angeles fliegen kann. Laut meiner Zeitplanung habe ich dann am 25. Dezember etwa 4 Stunden noch hier, bis es dann Richtung San Francisco International geht, wo dann mein Flug um 19:50 Uhr Richtung London startet. Die Temperaturen in Europa sollen ja wieder etwas milder werden, so das ich hoffe, dass ich nicht im "Winterchaos" steckenbleibe und am 26. Dezember dann halbwegs pünktlich in Tegel ankomme.

Achja. Falls jemand noch eine Last-Minute-Geschenkidee sucht, für den hing am Apple Store noch ein Hinweis:
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Donnerstag, 17. Dezember 2009

Die letzten Tage...

Da morgen die letzte Woche meines Aufenthaltes anfängt hier noch ein letzter Statusbericht.

Am Montag war erstmal Panik machen an der Reihe. Die Flugbegleiter von British Airways, mit denen ich ja fliege, hatten einen Streik vom 22. Dezember bis 2. Januar angekündigt, was natürlich schwer im Konflikt mit meinem geplanten Rückflug am 25. Dezember stand.

Am Dienstag war ich zum letzten mal die 2 Meilen Hin- und Rückweg zu Safeway gelaufen, um meinen letzten Einkauf zu machen. Ansonsten hat sich meine Panik von Montag durchaus verstärkt, da British Airways angekündigt hatte Klage gegen den Streik einzureichen. Da sich in den Flugplanungen bis dahin noch nichts getan hatte, hatte ich durchaus Angst, dass die zu keiner Lösung kommen und ich nur wieder Probleme haben werde.

Heute gab es dann zum Glück Entwarnung, da ein Gericht den Streik, wegen Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung, verboten hat. Somit steht meinem Rückflug am 25. Dezember nichts mehr im Wege.

Die Planung für die letzte Woche steht auch schon. Am Wochenende werde ich mir wohl noch mal Zeit nehmen und meine Google-Maps-Karte zu vervollständigen. Das letzte Update dort ist ja bestimmt auch schon 2 Monate her.

Am Dienstag werde ich meine Arbeit soweit abschließen, meine Sachen grob packen und zum letzten mal zum Chinesen hier gehen. Wie ich den vermissen werde, vor allem wo ich mittlerweile den Status des Stammkunden habe und sie schon wissen, was ich will.

Am Mittwoch geht es dann für zwei Tage nach Burbank, Los Angeles, California, wo ich dann Weihnachten mit der Familie meiner Vermieterin feiern werde. Essen inklusive :D

Am Freitag werden dann die letzten Sachen gepackt und ich werde mich gegen späten Nachmittag auf den Weg zum Flughafen machen, wo es dann um 19:50 Uhr erst Richtung London und dann Berlin geht, wo ich dann hoffentlich ohne Weihnachtsstress am Flughafen am Samstag Abend ankommen werde. Und dann wird erstmal Jet lag ausgekomat und mit den Freunden einen Trinken gegangen :)
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Mittwoch, 9. Dezember 2009

*brumm* *brumm* *unkreativ bin*

Am Montag ging es dann zu meinem letzten Sightseeing-Ausflug los. Da ich um 8:50 Uhr einen Termin beim DMV hatte wegen meiner praktischen Führerscheinprüfung musste ich schon um 6 Uhr aufstehen, um dann um 6:30 Uhr loszugehen, da ich ja wieder erst nach San Jose musste, um das Auto abzuholen. Erste Erkenntnis: Um diese Uhrzeit gucken die Amis auch nicht so freundlich wie sonst. Man fühlte sich fast in den Berufsverkehr in der BVG versetzt. Danach durfte ich dann feststellen, dass die Leute hier frühs ebenfalls nicht so fit sind. Irgendwie alles noch wie in Deutschland. Auf jeden Fall hat sich das diesmal mit dem Auto etwas hingezogen, da die gute Frau meine Buchung nicht finden konnte. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass sie bei der falschen Vermietung gesucht hatte (Alamo und National teilen sich den Bereich), konnte ich dann aber doch noch mein Auto bekommen. Danach ging es dann in den 4-rädrigen Berufsverkehr, sprich Stau auf der Autobahn. Als ich endlich beim DMV ankam, war ich erst einmal überrascht, dass es doch kleine Parkplätze in diesem Land gibt. Für bestimmt 150 Autos gab es leider nur etwa 100 Parkplätze, was mich auch dort Zeit gekostet hat. Auf jeden Fall war ich dann 25 Minuten zu spät zu meiner Prüfung, weswegen ich diese nicht wahrnehmen konnte, da man ja lieber 20 Minuten früher kommen soll und 10 Minuten später noch OK wäre aber 25 leider zu viel. Alles diskutieren half dann auch nichts, weswegen jetzt wohl doch nichts aus einem Kalifornischen Führerschein wird, aber auf den Stress mit den unfreundlichen Leuten da hab ich keine Lust mehr.
Leicht angesäuert bin ich dann nach Fremont gefahren, wo ja meine offizielle Wohnanschrift hier ist und David wohnt. Eigentlich auch eine sehr nette Gegend aber durchaus auch noch weniger los als hier. Ich hab mich dann gar nicht zu lang dort aufgehalten und bin erstmal Mittag essen gefahren. Anschließend habe ich den Besitz des Autos ausgenutzt und noch einen größeren Einkauf gemacht, der eigentlich fast bis zum Ende meines Aufenthalten reichen sollte. Auf jeden Fall mal sehr viel entspannter als zu laufen, aber das war ja klar.
Eine weitere positive Meldung über Alamo soll an dieser Stelle auch noch fallen. Obwohl ich diesmal nur Midsize gebucht hatte, konnte ich umsonst auf Fullsize upgraden, was bedeutete, dass ich diesmal ein halbwegs gescheites Auto in Form eines Dodge Charger bekam. So konnte ich dann die ganze Zeit im NCIS-Style rumfahren (man sollte die Serie kennen, um das ansatzweise zu verstehen). So ging es dann zum Abschluss des Tages noch zum Frustshoppen nach Gilroy ins Outlet, wo ich mir noch ein paar Teile gekauft hatte und die Verkäuferinnen naturgemäß wieder wesentlich freundlicher und kompetenter waren als die Leute bei gewissen Behörden. Insgesamt bin ich übrigens am Donnerstag und Montag gut 320 Meilen unterwegs gewesen, was bedeutet, dass ich gut 7 Stunden nur im Auto verbracht hab. Zusammen mit den 200 Meilen von Kings Beach nach San Francisco ergibt das ein ganz nettes Sümmchen und eine schlechte Bilanz für die Umwelt, um mal kurz Referenz auf aktuelles Weltgeschehen zu nehmen. Ist mir aber auch egal, mir hat`s Spass gemacht :D

Heute hatte ich dann noch die Möglichkeit Michael, den deutschen Schwiegersohn meiner Vermieterin zu treffen. Wir sind dann erstmal Essen gegangen, haben uns dann wieder zurück im Haus mit Judy, die schon länger nicht mehr hier war, getroffen und einem potentiellem Nachmieter mein Zimmer gezeigt. Danach saßen wir noch zusammen, haben ein wenig geredet und Michael hat mich zu Weihnachten nach Los Angeles eingeladen. Ich muss noch schauen, ob ich mir das leisten kann und wie ich das zeitlich machen kann, da ich ja am 25. Dezember abends dann nach Deutschland fliege und meinen Flug jetzt nicht nochmal umbuchen kann. Aber das wird sich die Tage zeigen.
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Samstag, 5. Dezember 2009

Sightseeing die x.

Diese Woche bin ich nochmal richtig aktiv. Das hat unter anderem damit zu tun, dass das Wetter hier jetzt langsam winterlich wird. Nach einem Kälteeinbruch am Mittwoch ist jetzt nichts mehr mit Shorts und T-Shirt. Die Temperaturen erreichen zwar tagsüber noch so 15ºC aber nachts kann es schonmal auf 3ºC runtergehen. Somit habe ich dann am Donnerstag noch einen größeren Ausflug unternommen. Da ich ja mittlerweile weiß, dass man mit dem ÖPNV hier zwar einige Orte erreichen kann aber bei weitem nicht so schnell und flexibel ist, habe ich also mir ein Auto gemietet. Da ich selbiges am San Jose Airport abholen musste, ging es also schon um 8 Uhr früh mit sehr bescheidenem Wetter los. Nach gut einer Stunde kam ich dann auch an und konnte mir immerhin ohne Probleme bei Alamo mein Auto abholen. Eine ganz andere Erfahrung als vorher bei Hertz.
Das erste Ziel auf meiner Rundreise war Apple. Dank mitgemieteten GPS war es auch kein Problem das Gebiet erstmal zu finden. Trotz geschätzter 3000 Parkplätze war die Parkplatzsuche aber doch recht kompliziert, da ich ja die 10 Besucherparkplätze darunter finden musste. Der Himmel war inzwischen glücklicherweise schon aufgeklart und somit konnte ich in aller Ruhe (!) schön über den großen Campus laufen. Rein durfte ich natürlich leider nicht. Aber ein paar Mitarbeiter habe ich durch die großen Glasflächen bei ihrer Arbeit begutachtet. Die abschließende Suche nach dem Auto von Steve Jobs blieb dann aber leider doch erfolglos. Um zu verstehen, warum ich das getan hab, muss man wissen, dass das Auto und Nummernschild von Steve Jobs für Apple-Anhänger heilig ist - ja ich weiß ist bescheuert.
Danach ging es dann wieder nach Mountain View, wo ich mir den Googleplex anschauen wollte. Hier war man aber nicht ganz so freundlich gegenüber Leuten mit Kameras und nachdem ich von der Security darauf hingewiesen wurde, dass ich doch eine Visitor-Badge bräuchte, habe ich das Gelände mal lieber verlassen. Es hingen auch wesentlich mehr Kameras da rum als bei Apple. Naja Google eben. Da ich aber wieder in Mountain View war, Hunger hatte und ja mich hier halbwegs auskenne, bin ich dann erstmal Mittagessen gegangen.
Anschließend ging es dann nach Stanford. Nachdem ich ja schon beim ersten Besuch den "Main Quad" besichtigt hatte, konzentrierte ich mich diesmal auf das Gebiet drumherum. Angefangen bei der Stadium Area, die in etwa dreimal so groß ist wie der Campus der HTW an der Treskowallee, fuhr ich zur Medical Area, wo ja u.a. auch mein japanischer Mitbewohner Takeshi arbeitet. Da ich aber nach wie vor nicht auf Krankenhäuser stehe, habe ich einen Besuch drinnen sein gelassen und mich mehr auf den sehr schönen Erholungsbereich draussen konzentriert. Abschließend wollte ich noch den künstlichen See "Lake Lagunita" - man bemerke immernoch auf dem Campusgelände - mir anschaun und dort eine längere Pause machen. Als ich ankam und dann keinen See vorfand war ich doch etwas überrascht. Später stellte sich dann heraus, dass der See immer im Sommer austrocknet und sich dann im Winter komplett füllt. Naja soooo viel Regen hatten wir dann doch noch nicht. Statt einer Pause habe ich dann die Gelegenheit genutzt mal in eines der Studenten-Dorms zu schauen, welches zufällig offen stand. Und ich muss sagen, dass das ziemlich enttäuschend war. Von außen wunderschön und von innen vergammelt. Aber ich glaube, dass man dafür den Studenten eine gewisse Teilschuld geben muss, denn die Uni wird wohl kaum ihren Hausmüll dort auf dem Flur lagern. Auch bemerkenswert fand ich den Campus Drive, welchen ich genutzt hatte, um auf dem Gelände herumzufahren. Trotz einem Tempolimit von 25mph dauerte es 15 Minuten einmal komplett herumzufahren. Wenn ich bedenke, dass ich in Berlin von unserem Campus in Wilhelminenhof zu mir nach Hause in 13 Minuten fahre, bekommen vielleicht manche von euch eine Vorstellung davon, wie groß dieser Campus ist.
Abschließend bin ich dann wieder zurück nach San Jose gefahren und wollte mich dort noch ein bisschen umsehen. Nach der ersten ergebnislosen Suche nach dem "Japanese Friendship Garden" ging es nach Downtown. Dort habe ich dann den ersten Weihnachtsmarkt dieses Jahr gesehen. Irgendwie schon sehr merkwürdig so mit Sonne und 15ºC aber immerhin hatten sie auch eine Eisbahn mit Eis. Nach einem kurzen Abstecher zum San Jose Museum of Art und der San Jose University hatte ich dann aber irgendwie auch keine Lust mehr auf rumlatschen gehabt. Da mein Navi mir dann gesagt hat, dass das Outlet in Gilroy nur knapp 25 Minuten entfernt war, bin ich dann noch eben rüber gefahren und habe mich nur kurz dort umgesehen. Jegliche Umweltgedanken seien dabei mal nebensächlich. Danach ging es dann noch Burger als Abendbrot essen und dann habe ich das Auto auch schon wieder abgegeben und mich auf den Heimweg gemacht.
Alles in allem ein schöner Tag mit vielen Impressionen, auch wenn ich leider nicht alle festhalten konnte, da Fotos während des Autofahrens so eine Sache ist. Trotzdem kann man sich die anderen Fotos hier ansehen:
Am Freitag hatte mich dann David eingeladen eine Aufführung der Tochter eine Studien-Freundes zu besuchen. Der Einladung bin ich gerne gefolgt und so ging es dann zum 3. mal nach Stanford. Ich könnte da echt bald anfangen, so gut, wie ich mich mittlerweile dort auskenne. Da wir absichtlich zu früh da waren, um noch ein Bier im Coho zu trinken, konnten wir auch gleich noch einer studentischen Jazz-Band zu hören. Die waren auch echt nicht schlecht. Anschließend sind wir dann noch kurz in die Stanford Memorial Church gegangen, da dort ebenfalls eine Aufführung stattfand. Diese war aber gerade vorbei und so haben wir nur kurz die Aufbauten bestaunt und sind dann zum Drama-Club. Es war eine improvisierte, komödische Aufführung der Stanford Improvisors. D.h. dass das Publikum am Anfang nach Setting, Namen, Tieren und allem möglichen gefragt wurde, die dann möglichst humoristisch in den sonst vorgegeben Rahmen einer Krankenhausgeschichte mit manchen Anleihen bei Scrubs, eingearbeitet wurden. Obwohl die Aufführung mit knapp 30 Minuten Spielzeit recht kurz war, so war sie doch sehr lustig und ich habe auch gut 95% aller Witze verstanden. So war dann auch der Freitag sehr unterhaltsam. Morgen und Montag geht es dann weiter. Aber mehr dazu dann später...
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Sonntag, 29. November 2009

(12 * 7 + 6) - (9 * 7 + 1) = 26

Was könnte wohl hinter dieser schwierigen mathematischen Gleichung stecken? Um es kurz zu machen:

Ich werd früher nach Deutschland zurück kommen :)

Und um den blöden Fragen gleich vorzubeugen: Nein, es gefällt mir hier immer noch und theoretisch könnte ich schon im März wieder hier herkommen, was ich auch tun würde, wenn ich nicht mein Studium zu Ende bringen wollen würde. Es ist vielmehr die Menge aller Kleinigkeiten und Änderungen der vielen ursprünglichen Pläne und Ideen. Die alle aufzulisten wäre jetzt aber nicht nur zu lang und zu langweilig, es ist auch schlicht nicht für einen öffentlichen Blog bestimmt. Wie dem auch sei. Nach wirklich sehr vielen Telefonaten mit British Airways, deren System nicht grade den ausgereiftesten Eindruck erweckt, habe ich mich jetzt für einen Rückflug nach Deutschland am 25. Dezember entschieden und werde dann am 26. Dezember Abends in Berlin landen, weshalb mir, je nach Zeitzone, noch 26 Tage hier in der Bay Area verbleiben.

Ansonsten habe ich die letzte Woche nicht wirklich viel gemacht. Am Donnerstag war zwar Thanks Giving, was ja immerhin einer wichtigsten Feiertage - wenn nicht DER wichtigste - hier in den USA ist, zumindest für Familien. Wir hatten auch ursprünglich mal eine kleinere Feier im Haus geplant, da dann aber Takeshi von Freunden überredet wurde bei denn zu feiern und auch Rose von ihrer Familie überzeugt wurde nach L.A. zu kommen, war ich dann doch alleine. Aber so ein freier Tag, an dem man machen kann, was man will hat ja auch was für sich. Und auch wenn ich es nur geschafft habe mir ein fertiges Truthahnessen in der Mikrowelle warm zu machen, so war es doch lecker ^^

Aufgrund meiner baldigen Abreise, habe ich mir dann nochmals Gedanken zu meinen weiteren Aktivitäten gemacht. So werde ich am Donnerstag Apple, Google, Stanford und San Jose besuchen. Am nächsten Montag habe ich dann meine Fahrprüfung in Oakland und zur Weihnachtszeit werde ich dann nochmals nach San Francisco fahren, um mir die Weihnachtsdeko anzuschauen.

Dann habe ich noch mein Quasi-Versprechen von letzter Woche eingehalten und zwei Videos von unserem Haus gemacht. Das ich noch immer nicht begeistert bin dabei zu reden merkt man wohl selbst. Aber es soll ja auch alles seinen Unterhaltungsfaktor haben.

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Samstag, 21. November 2009

San Francisco Revisited

So nachdem ich ja letzten Samstag mehr oder weniger gearbeitet habe, um den Donnerstag frei zu haben, bin ich dann am Donnerstag zum zweiten und eventuell auch letzten Ausflug nach San Francisco aufgebrochen. Die Wettervorhersagen waren ja leider nicht so berauschend. Aber dank meiner prinzipiell positiven Einstellung hab ich, wie es sonst nur Chuck Norris kann, das schlechte Wetter um einen Tag nach hinten verschoben und konnte so bei schönsten Wetter durch San Francisco wandern.
Zuerst ging es Richtung Westen. Ich hatte um 12:30 Uhr einen Termin beim Department of Motor Vehicles (DMV) und es war ja mal einfach nur voll. Mindestens 200 Leute drinnen und draußen auch noch mal fast 100. Liegt wohl daran, dass die Amis ja alle paar Jahre ihren Führerschein erneuern müssen. Zum Glück ging das mit meinem Termin, den ich vorher gemacht hatte, aber alles recht fix. Hatte als Bearbeiter einen Asiaten, der von deutschen Auswanderern adoptiert wurde. Die Deutschen sind hier aber auch echt an jeder Ecke irgendwie vertreten. War aber dadurch auf jeden Fall alles etwas entspannter. Den Theorietest hab ich dann mit 2 Fehlern in 36 Fragen erfolgreich bestanden und muss jetzt leider bis Montag warten, um mir einen Termin für die praktische Prüfung zu machen.
Danach bin ich dann zu Fuß wieder zurück Richtung Zentrum. Vorbei am Alamo Square, San Francisco Superior Court, Civic Center Plaza und anderen mehr oder weniger bedeutenden Gebäuden und einem Farmer`s Market zur Market Street. Auf dem Weg hab ich dann Thomi noch gleich einen Gefallen getan und seine, von Amazon zu spät gelieferte Jacke, bei seinem alten Hostel abgeholt und am Union Square erstmal schön Mittag gegessen. Dort fiel mir dann auch auf, dass hier ja auch langsam die Weihnachtsdekoration beginnt. So wurden bereits zwei größere Weihnachtsbäume aufgestellt und auch bei Macy`s war schon in den Schaufenstern alles weihnachtlich dekoriert.
Nachdem ich mir dann also dort ein paar Weihnachtsangebote angeschaut hatte und nicht grade sonderlich begeistert war, bin ich dann weiter Richtung Nord-Westen nach Chinatown, welches ich ja bei unserem ersten Aufenthalt leider nicht richtig erkunden konnte. Es ist halt, so wie man es auch überall liest und hört, eine kleine Stadt in der Stadt. Man merkt gar nicht, dass man sich noch in einer amerikanischen Stadt befindet. Ich bin dann auch dort ein bisschen durch die Läden geschlendert, weil ja hier, typisch asiatisch, alles sehr bunt und dadurch auch durchaus interessant gestaltet war.
Danach ging es dann auch schon auf 16:00 Uhr zu und die Sonne begann schon langsam unterzugehen. Also bin ich auf meinem Weg zum Zug noch fix zum Apple Store gegangen und hab mir neues Apple-Spielzeug für knapp $96 gekauft. Auch da wieder ein bisschen mit den Leuten geredet. Hab ich eigentlich mal erwähnt, dass die Amerikaner hier alle sehr kommunikativ sind? Und das auch nach dem üblichen "How are you?". Auf jeden Fall auch sehr lustig, dass jeder Angestellt entweder ein iPhone oder einen iPod touch hat und darauf eine spezielle App drauf läuft, mit denen selbige dann Termine der Geniuses oder anderen Kram wie Lagerbestand nachschauen können. Und Kreditkartenzahlung können sie auch gleich machen. Ich hatte mich ja mal gewundert, dass es nur zwei richtige Kassen da gibt. Da man aber hier ja eh mit Kreditkarte zahlt und ja auch jeder Kunde beraten wird und dann beim jeweiligen Mitarbeiter zahlt, ist das alles gar kein Problem. Danach bin ich dann zum Zug und zurück nach Hause.


Anmerkung:
Mir ist aufgefallen, dass ich noch gar kein Video von dem jetzigen Haus gemacht habe. Das werde ich dann wohl die Tage mal nachholen müssen.
In San Francisco hab ich übrigens noch dieses Plakat gesehen. Fühlt sich noch jemand außer mir an das Berliner Nahverkehrsnetz erinnert?
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Montag, 16. November 2009

Weekly Update

So es wird mal wieder Zeit für den wöchentlich Blog-Eintrag. Auch wenn er heute schon einen Tag zu spät ist. Ich vermute, dass ich die Lust am bloggen nur deshalb verliere, weil das jetzt ja unbedingt ein Thema in einem praxisbegleitenden Kurs sein musste.

Wie dem auch sei. Die Woche war eigentlich im Großen und Ganzen sehr entspannt. Das lag aber auch eher daran, dass ich die letzte Woche so dermaßen schläfrig war, dass ich schon fast das Gefühl hatte wieder in der Uni zu sitzen. Entweder wird das hier zu alltäglich alles oder ich werde einfach nur krank. Hoffen tue ich ja, dass es nur Nachwirkungen vom Fitness-Center letzten Samstag waren.

Highlight *lach* der Woche war wohl der Donnerstag. Ich wollte grade mal wieder zum Mittagessen zum neuen Lieblings-Chinesen aufbrechen, als es an der Tür klingelte. Rose fragte noch schreiend durch die Tür, ob es der Mann von PG&E ist, da sie ja einen erwartete, der sich hier um die 2 defekten Gas-Platten auf dem Herd kümmern sollte, und da dieser das bestätigte, machte sie auch gleich auf. Wie sich dann sehr schnell herausstellte, war der sehr junge Mann (definitv mal jünger als ich) nicht von der PG&E war, sondern von etwas ähnlich klingendem. Auf jeden Fall stellte sich heraus, dass er aus New York kommt und jetzt mit einer Gruppe quer durch die USA reist, um dann in bester Vertreter-Manier Bücher und Abos zu verkaufen, damit er dann irgendwann mal eine Reise nach Hawai oder Europa geschenkt bekommt. Quqsi nach dem Motto "Verkaufe irgendwas im Wert von $10.000 und wir spendieren dir eine Reise für $2.000". Ganz großes Tennis. Naja Rose hat ihm dann immerhin ein Buch für $10 abgekauft aber von mir gab es nix, hab ja hier nichts zu verschenken". Auf jeden Fall war das ganze schwer merkwürdig aber irgendwie aber doch interessant. Ich kam dann zu spät zu meinem Essen aber immerhin war Rose mir ganz doll dankbar, dass ich geblieben bin und nicht einfach an ihm vorbei zum Essen gegangen bin. Naja, ich wollte ja auch noch ein wenig hier wohnen und das wär wohl schlecht, wenn er sie ausgeraubt und umgebracht hätte :D

Am Samstag hab ich dann noch einen extra Arbeitstag eingeschoben. Grund dafür ist, dass ich somit dann diesen Donnerstag frei nehmen kann, um mal wieder nach San Francisco zu fahren. Also werde ich diese Woche nicht nur rumlungern. Einzig die Wetteraussichten sind nicht so toll. Aber da ich ja die Stadt von außen schon größtenteils kenne, wird mich eventueller Regen nicht zu sehr stören. Ich kann mir sogar vorstellen (aber nur so temporär für den einen Tag), dass San Francisco im Regen doch anders aussieht als mit Sonnenschein und gefühlten Millionen vornehmlich deutscher Touristen.

Zum Abschluss noch eine halbwegs gute Nachricht:
Ich bin ja nun mittlerweile auch wieder einen Monat hier in Mountain View. Nach vorläufiger Berechnung belaufen sich meine Essenskosten im Moment auf $292 pro Monat oder etwa $9,41 pro Tag. Somit habe ich zwar auf dem Rechnungspapier mein Ziel von Leben für unter $10 am Tag erreicht. Allerdings führe ich kein Buch darüber, wann und was ich mit unterwegs hole. Und in letzter Zeit war ich wohl ein paar mal öfters beim Chinesen. Das kostet dann auch immer so $7 und wird somit meinen Schnitt wohl doch über mein Ziel heben. Aber im Großen und Ganzen ging meine Prognose auf.
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Sonntag, 8. November 2009

Wieder aktiver im Dorf, dass sich Welt nennt

Und wieder einmal ist eine Woche rum und es ist auch mal wieder etwas mehr passiert.

Zunächst durfte ich mal meinen richtigen Vermieter, Carlos Watson, kennenlernen. Ihm gehört das Haus hier und seine Mutter übernimmt quasi die Schirmherrschaft über alle Mieter. Aber im Endeffekt auch nur dann interessant, wenn es darum geht, auf wen ich den Scheck für die Miete ausstellen muss. Was aber wesentlich interessanter an ihm ist und was ich vorher ja selber nicht wusste, dass er relativ berühmt ist und auch mal eine tägliche Show auf MSNBC hatte und mit u.a. Barack Obama, Hillary Clinton und Heidi Klum auch einige berühmte Personen bei sich im Interview hatte. Es war auf jeden Fall sehr interessant mit ihm mal über die USA zu reden und ich konnte ihm auch noch so ein paar Dinge über Europa beibringen.

Sehr nett war auch, dass er mich zum Essen eingeladen hat. Wir waren dann am Donnerstag also zu dritt bei einem sehr guten Chinesen. Da das aber eine sehr spontane Idee war und wir keine Reservierung hatten, mussten wir nur leider 30 Minuten auf einen freien Tisch warten. Die Zeit haben wir dann genutzt um im nahegelegenen Buchladen doch schonmal die Weihnachtsangebote durchzuschauen. Da Halloween ja vorbei ist kommt hier jetzt eine Übergangszeit mit Angeobten zu Thanks Giving und Weihnachten. Nach Thanks Giving, welches übrigens am 26. November ist und wofür ich noch eine Beschäftigung suche, wird dann der ganz große Weihnachtsverkauf starten. Wirklich tolle Angebote haben wir dann aber auch im Buchladen nicht gefunden, weswegen ich dann ganz glücklich war, dass wir endlich Essen konnten.

Das lockere Miteinander hier gefällt mir auch immer besser. In Deutschland kommt man mit dem Kellner ja nur zum Bestellen und Bezahlen ins Gespräch. Hier werden selbige gleich mal mit in Diskussionen am Tisch mit einbezogen, obwohl sie einem grade nur die Getränke auffüllen. Und da die Kellner hier nicht zwangsläufig so spießig sind wie bei uns, kann man da viel Spass mit denen haben. Was mir dann aber etwas fremd war, dass Familie Watson wohl sonst immer ihr Essen teilt. D.h. jeder bestellt etwas und dann nimmt sich jeder von allem. War mir dann aber nicht so geheuer und da ich ja auch gefragt wurde, wie ich das handhaben möchte, blieb ich dann selber spießig und behielt mein Essen für mich. Später musste ich dann aber versprechen, beim nächsten großen Familienessen auch mein Essen zu teilen. Naja gut wegen mir.

Am Samstag sind wir dann ins Palo Alto YMCA, ein Fitnessclub. Als Gast von Rose und Carlos durfte ich auch gleich erstmal umsonst rein. Viel Dank dafür. Drinnen gab es alle möglichen klassischen Fitnessgeräte und natürlich mit TV *kopfschüttel*. Den iPod-Anschluss könnte ich aber nächstes mal durchaus nutzen, der macht mir mehr Sinn. Was ich aber noch sehr schön fand war, dass es auch ein großes Schwimmbecken gab und die Bahnen nach Geschwindigkeiten unterteilt waren. So konnte man selbst mit mehren Leuten auf einer Bahn gut schwimmen und am Ende schön im Whirlpool den Aufenthalt ausklingen lassen.

Heute hatte mir Rose dann noch ein Platz im Treffen einer Jugendgruppe von der Kirche aus organisiert. Es war interessant mal ein paar andere Leute kennen zu lernen. Die meisten waren auch keine Amerikaner, weswegen wir auch am ehesten über die Länder und Sitten dort geredet haben, wodurch der kirchliche Aspekt (nicht zu meinem Leidwesen) kurz ausfiel. Am genialsten war, wie viele Deutsche da sind oder deutsche Wurzeln haben. Im Moment wären es mit mir 5 Deutsche in der Gruppe und 3 mit deutscher Vergangenheit in der Elterngeneration. Bei den Anderen spätestens ab der 3. Generation. Schon sehr geil, wenn man bedenkt, dass die ja gar nicht selber hierher gekommen sind, wie ich, sondern halt wegen ihrer Eltern hier gelandet sind. Warum hab ich nicht solche Eltern? Als wir dann noch zu vorgerückter Stunde über unsere Sprachausbildung geredet hatte - ich kann übrigens ganz toll Englisch, wie mir jetzt schon von 6 Amerikanern bestätigt wurde - kam heraus, dass Laura auf der gleichen Schule in Berlin war wie ich, nur 4 Jahrgänge unter mir. Ist die Welt nicht mal wieder ein Dorf?
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Montag, 2. November 2009

Unspektakuläres Halloween

Im Moment ist bei mir alles doch mal sehr ruhig geworden. Ich hab mich hier jetzt vollständig eingelebt und in einem Radius von 2,5 Meilen eigentlich alles gesehen, was man hier mal gesehen haben sollte in der Gegend.

Das letzte Wochenende hab ich auch eher ruhig verbracht. Eigentlich hatte ich an Halloween in den USA in einer Wohngegend mit vielen Kindern höhere Erwartungen. Als es dann Samstag aber endlich soweit war, war bei gut 60% der Häuser aber das Licht über dem Eingang aus, was dann bedeutet, dass die Kinder erst gar nicht ankommen müssen. Auch von den verbleibenden 40% der Häuser waren nur wenige geschmückt. Die Kostüme der Kinder gehen in Ordnung. Halt ganz typische Skelett-Kostüme und so. Manche hatten sich auch etwas exotischer verkleidet aber ich will`s mal nicht so genau nehmen.

Am Spruch "Trick or Treat" können aber fast alle Kinder noch etwas verbessern. Das klang manchmal so, als hätten die Eltern, die immer so ne kleine Kindergruppe begleitet haben, sie dazu gezwungen. Ansonsten war der Abend eher ruhig und auch als ich am Sonntag länger durch die Nachbarschaft geschlendert bin, eigentlich um das schöne Wetter zu genießen, konnte ich auch kein Haus erkennen das ge-"treated" wurde. Also weder wurden Eier wild durch die Gegend geschmissen noch Klopapier-Rollen.

Ansonsten hab ich den Sonntag, neben dem ganzen Ausruhen, damit verbracht mir mal zu überlegen, was ich eigentlich noch alles sehen und machen müsste hier und mir auch mal so lose überlegt, wann in etwas ich das so machen kann. Diese Woche wird davon aber noch nichts stattfinden, denn der Sohn der Vermieterin hier kommt vorbei und dann wollen sie mit mir noch unbedingt Essen gehen und mir mit Auto einen größeren Radius von Mountain View zeigen. Na, ich lass mich mal überraschen.
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Sonntag, 25. Oktober 2009

T-Shirt und kurze Hose Ende Oktober

Mittlerweile habe auch ich mich langsam in meiner (wieder) neuen Heimat eingelebt. Die Woche an sich hab ich mal recht entspannt verbrach, nach fast 2 Wochen Urlaub mal wieder für mein Geld gearbeitet und meine Mitbewohner etwas kennengelernt.

Rose, die Vermieterin, war ja die Woche über schonmal gar nicht da, sondern mit ihren Schwestern in Los Angeles unterwegs. Somit gehörte das Haus quasi uns. Auf große Hausparties haben wir aber dennoch verzichtet. Auf jeden Fall wohnen neben der Vermieterin und mir hier der bereits erwähnte Takeshi, der als Doktor der Medizin an der Stanford University arbeitet. Danach ist dann noch unten Rajesh, ein Inder, eingezogen. Und dann haben wir ja noch Judy, die Studienfreundin von den Kindern der Vermieterin, die mittlerweile bei Apple in Cuppertino arbeitet.

Ansonsten habe ich mich mit der Wells Fargo Bank rumgeschlagen. Die wurden mir ja von meinem Chef empfohlen und haben auch recht viele ATMs, so dass ich eigentlich überall Bargeld umsonst abheben kann. Des weiteren ist in oder neben fast jedem Safeway, wo ich ja einkaufen gehe, eine Wells Fargo Filiale. Allerdings sind die genauso inkompetent wie alle amerikanischen Banken. Ich wunder mich echt, wie dieses ganze System überhaupt solange überleben konnte. Auf jeden Fall wollte ich eigentlich nur Benjamin noch Geld überweisen. Nun muss man dabei seine ATM-Pin eingeben, welche ich ja beim Anlegen des Kontos gewählt hatte, eingeben. Blöderweise wollte das System meine Pin nicht akzeptieren. Ich also zur Filiale hin, die keine Ahnung und im Endeffekt haben wir das dann so gelöst, dass ich, nur mit meinem Reisepass, Geld von meinem Konto abgehoben hab und auf Benjamins Konto eingezahlt hab. Meine zweite Debit Card kam leider erst ein paar Tage später, da die erste ja anscheind irgendwo verloren ging. Aber allein schon, dass es möglich ist nur mit Reisepass, dessen Sicherheitsmerkmale bei den Angestellten sicherlich komplett unbekannt sind, Geld abzuheben, halte ich schon für bedenklich. Am Donnerstag kam dann auch endlich meine Karte an. Ungefragt habe ich auch gleich eine neue ATM-Pin bekommen. Dummerweise funktionieren Überweisungen auch mit dieser Pin nicht. Also werde ich wohl beim nächsten Einkauf wieder mal da vorbeischauen.

Apropos Einkaufen. Aufgrund des sehr guten Wettes lauf ich im Moment die 2 Meilen zum Safeway in T-Shirt und Shorts. Eventuell werde ich mir später noch ein Fahrrad holen oder doch öfters mit der Vermieterin zusammen fahren, dann natürlich typische amerikanisch im Auto. Obwohl es mir auch an nichts mangelt, ich also ausreichend frühstücke, warmes Abendessen und sonst auch paar Süßigkeiten und Cola hab, lieg ich noch vor meinen, eigentlich sehr ehrgeizigen, Ziel nur $300 für Essen und Trinken in 4 Wochen auszugeben. Im Moment habe ich $160 für 2 1/2 Wochen ausgegeben. Finde ich auf jeden Fall recht optimal.

Bilder aus Mountain View

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Freitag, 16. Oktober 2009

Even more Sightseeing in San Francisco

Heute war dann auch gleich der zweite aber auch vorerste letzte Sightseeing-Tag in San Francisco.

Wir haben uns um 10:30 Uhr am Pier 41 getroffen. Da der doofe Caltrain und der noch doofere Bus im Berufsverkehr nicht so recht voran kamen, war ich erst gegen 11 Uhr da. Danach haben wir uns aber auch gleich mal Tandems ausgeliehen. Thomas war meine Base auf dem Rad. D.h. er saß vorne. Nach etwa 15 Minuten teils sehr lustiger Eingewöhnungszeit, weil man das Ding echt kaum lenken konnte, ging es dann auch los. Wir sind am Wasser entlang am Fort Mason vorbei Richtung Golden Gate Bridge gefahren.

Nach ein paar Metern hatten wir auch gleich die erste von vielen Begegnungen von teils einfach menschen-unwürdigen Steigungen. Wer sowas als Fahrradroute vorschlägt, sollte gezwungen werden die Strecken jeden Tag einmal zu fahren. Nach gut einer Stunde sonst gemütlichen Radelns (und lustiger Lenkaktionen :D) kamen wir dann aber doch an der Golden Gate Bridge an.

Bilder von der Golden Gate Bridge

Ziemlich schnell wurde uns bewusst, dass unser Tandem einfach zu groß für den schmalen Weg war. Aber vorallem haben die Leute einfach mal keinen Platz gemacht. Der Negativ-Rekord geht leider an die Asiaten. Aber vermutlich sind die es gewohnt, von Fahrradfahrern angerempelt zu werden. Mehr oder weniger schnell, mit anteiligen Schiebeaktionen, ging es dann über die Brücke. Doof wie deutsche Touristen muss man natürlich alle paar Meter ein paar Fotos machen und mal alles anfassen, was einen da so davon abhält nach unten zu fallen.

Endlich auf der anderen Seite haben wir am Vista Point eine kurze Pause eingelegt. Danach ging es dann auch schon zurück. Thomas wurde immer vertrauter mit dem Lenken und wir sind sogar an einer Stelle, wo die meisten sonst absteigen einfach todesmutig mit dem Tandem durchgeradelt. Klingt jetzt nicht so aufregend. Aber wäre uns in dem Moment auch nur ein Fußgänger entgegen gekommen, hätte es einen Unfall gegeben.

Auf der anderen Seite mussten wir uns dann kurz orientieren und sind dann mehr oder weniger direkt in Richtung Golden Gate Park gefahren. Obwohl namentlich identisch ist das quasi einmal durch die halbe Stadt. Natürlich auch wieder schön bergauf und -ab. Teils mussten wir dann auch schieben, weil es echt nicht mehr ging. Dafür ist das Presidio auch sehr schön und es dürfen dort auch nur wenige Autos fahren. Endlich im Park gab es erstmal eine längere Pause, wo wir wohl alle eingenickt waren. Gut, dass uns da keiner der Penner ausgeraubt hat. Ansonsten war der Park schon recht schön, nur die ganzen Autos haben genervt. Aber in Amerika ist ja alles mit dem Auto erreichbar.

Anschließend ging es Richtung Strand. Auf kleinen Umweg über Safeway haben wir uns noch etwas zu Essen geholt und das dann erstmal in aller Ruhe am Strand vertilgt. Nach kurzer Diskussion über den Rückweg fanden wir auf einer der Karten einen zumindest eingezeichneten Weg. Dass das 10 Blocks mal mehr mal weniger bergauf waren, stand da leider nicht. Also wieder schön wie doof abstrampeln. Der weitere Weg führt uns dann am California Palace of the Legion of Honor vorbei. Immer wenn wir dachten, dass es jetzt nur noch bergab geht, wurden wir kurzerhand enttäuscht.

Aber letztendlich haben wir den Weg auch noch geschafft und konnten kurz vor 19 Uhr als letzte unsere Räder zurückgeben. $25 waren ein eigentlich recht fairer Preis, wenn man bedenkt, dass wir den ganzen Tag mit den Rädern unterwegs waren und auch viel gesehen haben. Das Wochenende werde ich jetzt in Mountain View verbringen und mich mal hier etwas einleben.

Noch mal 28 neue Bilder aus San Francisco

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Donnerstag, 15. Oktober 2009

More Sightseeing in San Francisco


Heute war dann der erste komplette und richtig Sightseeing-Tag in San Francisco. Los ging es um 9 Uhr vor dem Apple Store. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt leider mehr als bescheiden. Es war bewölkt, schwül und ab und zu gab es auch Nieselregen. Wir liefen dann durch den Financial District. Danach ging es dann Richtung Pier 33, wo wir für 11 Uhr Tickets für die Überfahrt nach Alcatraz hatten. Auf dem Weg dorthin ging es ganz schön steil bergauf. Ich war ständig an das Wandern in den Bergen erinnert. Fast ganz oben angekommen stellten wir dann fest, dass wir sehr nah am Coit Tower waren. Da wir auch sonst kaum noch in diese Gegend kommen werden, beschlossen wir also, auch dort noch hinzufzuklettern. Immerhin gab es ne echt schöne, wenn auch verhangene, Aussicht.

Der Abstieg war dann genauso steil aber immerhin weniger anstrengend. Da uns unsere Karte belogen hatte und wir noch eine Querstrasse weiter mussten, kamen wir nicht direkt vor dem Pier 33 raus, sondern bei Pier 29 und Pier 29 1/2. Warum die nicht einfach grade Pier-Nummern benutzen weiß ich aber auch nicht. Danach ging es dann in die lange Schlange zum Boarding und schon waren wir auf dem Weg nach Alcatraz.

Dort haben wir natürlich die ganze Insel unter die Lupe genommen, immerhin hat die Überfahrt auch wieder $26 gekostet. Es war aber auf jeden Fall sehr interessant. Man weiß ja einiges über Alcatraz aber wir haben auch viele neue Dinge über die Insel und ihre Vergangenheit gelernt. Insgesamt waren wir gut 4 Stunden dort.

Fotos von Alcatraz

Wieder zurück auf dem Festland mussten wir erstmal was essen. Die anderen waren auf dem Meerestier-Tag und haben sich Krabben, Fisch-Sandwich und Calamari & Chips geholt. Ich blieb dann doch lieber bodenständiger und bin zum einzigen In-N-Out Burger gegangen. Nicht zuletzt, weil ich dort soviel trinken konnte, wie ich wollte, was mir zu diesem Zeitpunkt doch sehr gelegen kam. Auf jeden Fall haben sich durch diese Aktion unsere Wege getrennt. Thomas ging zurück ins Hostel und Benjamin und Freundin sind nach Chinatown.

Ich hab mich für die Lombart St entschlossen. Das ist diese Strasse in San Francisco, welche so steil ist, dass sie sich herunterschlängelt. Also bin ich wieder die Berge rauf. Die Strasse war gar nicht so stark befahren, wie man es sonst überall liest und sieht. War aber auch ganz gut. So konnten alle Touris vor Ort in Ruhe auf den Strassen langlaufen und ihre Fotos machen. Ich hab natürlich keine Ausnahme gemacht.

Anschließend wollte ich mich nochmal kurz mit Thomas am Union Square treffen. Zuerst war ich ja ganz froh, dass ich für umsonst mit dem Bus fahren konnte, da dieser schon zu voll war. Allerdings kam der Bus auch nicht so wirklich voran. Zwei Blocks vom Union Square kam dann die Ansage vom Busfahrer, dass alle die bix maximal Market Street wollen, zu Fuß wohl besser dran seien. Also sind erstmal gut 90% der Fahrgäste ausgestiegen.

Am Union Square war dann auch gleich schon die Auflösung für das Verkehrschaos. Fast alle Strassen waren von der Polizei gesperrt und Menschenmengen rangten sich um die Absperrung. Auf Nachfrage beim Polizisten, was denn hier los sei, erfuhr ich, dass Präsident Barack Obama in San Francisco ist und grade ins St. Francis Hotel eingecheckt hat. Die Menschenmassen warteten dann darauf, dass Obama nochmal vom Balkon aus sich kurz blicken lassen würde. Da wir ja nichts wirklich besseres zu tun hatten, haben wir dann etwa 1 Stunde lang mitgewartet. Als dann aber auch mehr und mehr Menschen gingen und mein Zug bald kam, bin ich dann auch gegangen und das war`s dann auch schon für heute.

Nochmal alle bisherigen Fotos aus San Francisco

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Montag, 12. Oktober 2009

Wohnungssuche Finale & Sightseeing

So nachdem ich mir gestern noch ein Zimmer angeschaut habe und mich auch spontan in das Haus, die Umgebung und überhaupt alles da verliebt hab, hab ich dann heute entschieden, dass ich für den Rest meines Praktikums dort wohnen werde.

Adresse: 435 Kent Dr, Mountain View, CA 94043

Die Hausbesitzern ist eine ältere, afro-amerikanische und sehr nett Dame. Sie war sogar mal für 6 Jahre in Heidelberg und hat einen deutschen Sohn, der in LA lebt. Mit ihm hatte ich dann gestern auch noch länger telefoniert. Das Bad im Obergeschoss werde ich mir mit einem "young professional" aus Japan teilen. Er macht eigentlich auch einen sehr netten Eindruck. Ansonsten wird wohl noch eine Frau im Zimmer im Erdgeschoss einziehen. Ansonsten kommen öfters Verwandte der Besitzerin vorbei, wovon ich auch schon die eine Tochter kennen lernen durfte.

Einziger Wermutstropfen an dem Zimmer ist der Preis. Sie kostet $825 im Monat. Das liegt zwar noch unter meiner Schmerzgrenze, ist aber auch recht viel. Dafür darf ich aber auch den Community-Pool mitbenutzen.

Nachdem dann das Wohnungsthema erstmal abgehandelt ist, konnte ich mich heute dann mal San Francisco bei Tag widmen. Wir gingen zum berühmten Pier 39 und wollten eigentlich die Alcatraz-Tour machen. War aber für heute leider alles ausverkauft. So haben wir uns dann entschieden am Donnerstag die Nachttour zu machen. Stattdessen haben wir dann noch die Robben etwas angeschaut.

Fotos aus San Francisco

Ansonsten bin ich noch n bissl doof durch die Gegend gelaufen und hab n paar Bilder und Videos gemacht. Auf dem Rückweg hab ich dann noch feststellen dürfen, dass man hier für $2 am Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren darf. Man kauft zwar nur ein 3-Stunden-Ticket und muss auch, wie in Berlin, vorne einsteigen und den Fahrausweis vorzeigen aber niemand schaut auf den Abriss sondern nur auf die Tagesfarbe. Das war`s dann eigentlich auch schon und ich freu mich gleich auf lecker asiatisch essen gehen.

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Samstag, 10. Oktober 2009

Wohnungssuche Part 1

So heute standen dann also die ersten Zimmerbesichtigungen an. Doch zunächst bin ich erstmal viel zu spät aufgestanden. Gut eine Stunde zu spät hab ich mich dann auf den Weg gemacht. Erst ging es 20 Minuten durch die Stadt zur Caltrain Station, wo ich den Zug um exakt 7 Minuten verpasst hab. Da der Caltrain leider auch nur alle Stunde fährt, durfte ich also erstmal in Ruhe alle Termine koordinieren und im freien WLAN alle Routen detailiiert dokumentieren.

Nachdem ich dann nach 1:23h in Sunnyvale angekommen bin, hab ich mich gegen meinen ursprünglichen Plan, den Bus zu nehmen, entschieden und bin lieber für $30 mit dem Taxi gefahren, da es doch schon leicht spät wurde. Das erste Zimmer ist ein extra Häusschen auf dem Grundstück eine iranischen Ehepaares. Es ist relativ günstig und bietet auch viel Privatsphäre, da komplett eigener Bereich mit Zimmer, "Küche" und Bad, aber es ist auch etwas runtergekommen. Im Vergleich zu unserem derzeitigen Hotel zwar noch eine Steigerung, aber nichts im Vergleich zu deutschen Wohnbedingungen. Aber der Besitzer war seeeeeehr nett und hat mir in seinem Auto auch noch gleich ein wenig die Gegend gezeigt, welche übrigens sehr schön ist und alles, was man so braucht, in Laufdistanz hat. Plötzlich fragte er dann, was ich denn im Anschluss noch mache, und als ich ihm sagte, dass ich mir in der Nähe noch eine andere Wohnung anschauen will, fuhr er mich doch direkt hin.

Somit hatte ich meinen gesamten Zeitrückstand wieder gut gemacht und kam also bei Zimmer #2 an. Es ist in einem sehr schönen Haus, welches einem indischen Ehepaar gehört und wird derzeit noch von einem anderen Praktikanten bewohnt. Des weiteren wohnt noch ein Praktikant im Zimmer gegenüber, mit dem ich mir dann das Bad teilen würde. Auch haben sie eine größere und schönere Küche. Allerdings kostet das Zimmer auch etwas mehr und hat nicht ganz so viele Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe. Dafür ist es näher am Bahnhof, wenn ich dann mal ab und zu nach San Francisco fahren will.

Man merkt, ich bin selber noch nicht ganz schlüssig, wo ich genau unterkommen kann. Zumal ich mir wahrscheinlich morgen noch eine und am Montag noch zwei andere Zimmer anschauen werde. Aber ich werde definitv irgendwo zu halbwegs bezahlbaren Preisen unterkommen. Und beide Hausbesitzer sind sehr nett und haben ihre Hilfe in allen Belangen angeboten.

Nachdem ich mir dann das zweite Zimmer angeschaut hatte, fuhr mich der Besitzer vom ersten Haus dann noch zum Bahnhof, wodurch ich diesmal 10 Minuten VOR dem Zug dort war und deshalb sogar noch vor meiner geplanten Rückkehr wieder in San Francisco ankam. Zwar hat der Besitzer beide Zimmer miteinander verglichen, wobei natürlich immer seins besser war, aber für eine kostenlose Taxifahrt lass ich mich gerne zutexten. Auf die Entscheidung wird das später keinen Einfluss haben.
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Freitag, 9. Oktober 2009

San Francisco!!!

So nun bin ich dann also endlich in der Bay Area angekommen. Waren bisher zwei sehr stressige Tage. Doch der Reihe nach:

Am Donnerstag war ja um 8 Uhr aufstehen angesagt und obwohl wir uns fest vorgenommen hatten mal nicht so spät ins Bett zu gehen, wurde es dann doch wieder recht spät. Quasi direkt nach dem Aufstehen ging es dann auch schon für Mirco und mich auf Richtung Hertz-Autovermietung. Dort angekommen schonmal der erste Dämpfer. Es gab nur noch ein Auto mit GPS und da dieses dann auch noch in einer höheren Preiskategorie war, musste Mirco dafür sogar noch mehr Geld bezahlen. Aber GPS war für diese 3er Gruppe zu wichtig, als das sie darauf verzichten wollten. So sind Mirco im Ford Escape und ich im Chevrolet Cobalt Sedan dann erstmal die anderen holen gegangen. Natürlich hatte auch das Hausaufräumen länger gedauert als gedacht, was uns dann zu Dämpfer Nr. 2 bringt. Wir sind erst gegen 11:30 Uhr losgekommen. Geplant war mal 10:00 Uhr.

Das Autofahren an sich war dann nicht mehr so das Problem, zumindest nachdem wir unsere iPhones angeschlossen bekommen hatten, denn die Radiosender sind auch nicht das Wahre. Ansonsten Automatik auf D, Gas geben und immer schön den Interstate 80 entlang. Zwischendurch haben wir noch lustige Sprüche, liebevoll gezeichnet auf Papier, mit der anderen 3er Gruppe ausgetauscht und hatten somit zumindest unseren Spass. Nach gut 2:15h Fahrtzeit kamen wir dann auch beim Outlet an. Zunächst gab es erstmal bei In-N-Out nen ordentlichen Burger zur Stärkung und dann ging es ans shoppen. Ich hab auch wieder ganz ordentlich Geld dagelassen, aber es ist halt auch so günstig. Zumindest sehe ich, auch jetzt im Nachhinein nach Auswertung der Einkäufe, für den Rest meines Aufenthaltes nicht wirklich die Notwendigkeit weiterer Klamottenkäufe.

Dämpfer Nr. 3 dabei war dann aber, dass wir insgesamt bis knapp nach 21 Uhr im Outlet waren. Das hieß dann also in der Dunkelheit weiterfahren. Man mag sich das jetzt als Deutscher nicht so gut vorstellen können. Aber wenn man in den USA mit einem Kleinwagen unterwegs ist und 95% der Leute größere Autos fahren und nie ihre Scheinwerger eingestellt haben oder am besten eh noch am liebsten mit Nebelscheinwerfern fahren, kann es durchaus sein, dass man irgendwann blind aus dem Auto aussteigt. Da wir auch noch unbedingt was Essen wollten und somit von EXIT zu EXIT gekrochen sind, sind wir dann effektiv gegen 22 Uhr weiter Richtung San Francisco gefahren.

Nach einer guten Stunde weiterer Fahrt hatten wir dann auch endlich San Francisco vor uns. Da es mittlerweile eh schon viel zu spät war, um das Auto noch zurückzugeben, entschieden wir uns für eine große Touri-Tour auf amerikanische Art und Weise. D.h. im Auto - Benzin hatten wir ja eh schon vorher gekauft. So sind wir dann zuerst zu Treasure Island und haben ein paar Fotos von San Francisco bei Nacht gemacht, die ich dann mal irgendwann nachreichen werde. Danach sind wir dann erstmal zum Hotel um einzuchecken. Ging an sich auch ohne Probleme. Aber die Preise für Wohnfläche sind hier einfach nur unverschämt, denn wir zahlen zwar mir $36/Nacht einen sehr geringen Preis im Vergleich zum Durchschnittspreis in San Francisco, doch man fühlt sich wie im 1-Sterne-Hotel in Tschechien, was dann irgendwie doch wieder zuwenig für das Geld ist. Ob ich davon wirklich Bilder mal online stelle, muss ich mir noch genau überlegen. Wie dem auch sei, ging es danach noch kurz zum Einkaufen, wo man gleich merkte, dass man wieder in einer Stadt war. Die Leute waren irgendwie nicht mehr so gesprächig und hatten auch eher runtergezogene Mundwinkel. Aber das kennt man als Berliner ja zum Glück.

Danach ging dann unsere große Tour durch San Francisco los. Gesehen haben wir u.A. Golden Gate Bridge, Fisherman`s Wharf, Chinatown, das Exploratorium, Little Italy, Downtown und Tenderloin (Slum!). Das sind zumindest die Punkte, die wir eindeutig bestimmen konnte. Ich hätte mir San Francisco aber durchaus größer vorgestellt. Wir sind in insgesamt 3 Stunden etwa 4x am gleichen Ort im Zentrum vorbeigekommen. Also so groß ist die Stadt doch gar nicht aber die Hügel können schon viel Spass machen, zumindest wenn man motorisiert unterwegs ist. Um 3:00 Uhr wurde ich als Fahrer dann aber doch zu müde und wir haben uns einen Ort gesucht, wo wir das Auto die Nacht über stehen lassen konnten. Hat zwar natürlich auch gleich wieder Geld gekostet, aber wir dachten uns nur: "Was soll`s, immerhin gleich bei der Autorückgabestation". Kaum hatten wir das Auto geparkt ist uns unser größter Patzer aufgefallen. Unser Einkäufe waren noch im Kofferraum. Die Birnen hatten nun alle ziemliche Druckstellen, da sie durch das ständige Auf und Ab durch den Kofferraum geflogen sind. Fast noch schlimmer war aber, dass 3 Wasserpaletten noch da im Kofferraum standen.

Somit stand dann fest, dass ich heute wieder um 8 Uhr aufstehen darf, das Auto aus dem Parkhaus holen musste, das Wasser zum Hotel fahren und dann das Auto abgeben muss. Naja war zwar nicht die tollste Aktion, aber ich war nunmal auch der einzige, der mit dem Auto fahren durfte. Das Auto hat uns dann übrigends $253 gekostet. Doofes One-Way-Fahren unter 25 Jahren bei Hertz. Aber so konnten wir immerhin im Outlet shoppen gehen und da sich die Kosten aufteilen, ist es auch verträglich. Nach der Autorückgabe haben wir uns dann mit der anderen 3er Gruppe wieder getroffen, die grade in ihr Hostel eingecheckt haben (mehr oder weniger) und sind dann etwas durch die Stadt gezogen.

Zuerst waren wir bei Denny`s frühstücken, danach im Apple Store (nicht unbedingt Zufall :D), dann war ich Geld holen und danach bei AT&T und hab mir endlich meine Prepaid-Karte geholt. Danach bin ich noch selber etwas durch die Strassen geschlendert, u.a. zum Union Square. Für Fotos war ich dabei aber, ehrlich gesagt, zu faul. Im Anschluss ging es dann für mich ins Hotel zurück, wo ich noch mit ein paar Vermietern von Wohnungen/Zimmer per Mail gechattet habe und die ich jetzt gleich noch anrufen werde. Ansonsten galt es dann noch diesen langen Blogeintrag zu schreiben und mich für unser Abendprogramm fertig zu machen.

Mehr dann die Tage...
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Dienstag, 6. Oktober 2009

*Update* If You're Going to San Francisco...

... be sure to wear some flowers in your hair (hier ein YouTube-Link für alle, die es nicht kennen)

Seit heute ist es also ganz offiziell. Am Donnerstag, genauer in 35 Stunden, werden wir uns hier geschlossen auf den Weg nach San Francisco machen. Ich freu mich auf jeden Fall sehr drauf. Endlich wieder Action um einen rum. Gut auf Blumen im Haar werden wir ziemlich sicher verzichten, die sind bei dem Nachtfrost der letzten Tage schon alle eingegangen.

Dafür werden wir auf jeden Fall einen Zwischenstop im Vacaville Premium Outlet machen. Rieseneinkäufe werd ich wohl nicht machen können, aber so 2 Hosen, 2 Pullover und 2-3 Accessoirs müssen schon noch für den anstehenden Winter sein :)

Achja, wir werden auch mit 2 Autos fahren müssen. Wir sind mit 6 Leute und 9 großen Koffern und geplanten Outlet-Shopping einfach zuviel Mensch und Materie für ein 7-Sitzer. Und was größeres haben sie leider in der Autovermietung nicht. Da wir auch nur einen Fahrer haben, der über 25 ist und der natürlich nicht in meiner Gruppe ist, kostet uns der ganze Spass wohl knapp $180 - $200. Aber gut, dafür ist es auch schneller, bequemer und flexibler als mit dem Bus darunter zu gurken.

In San Francisco werde ich mit Benjamin und Thomas aller Voraussicht nach vom 8. Oktober bis 14. Oktober im San Francisco Downtown Hostel wohnen. Faul rumsitzen oder irgendwelche Touri-Aktionen werde ich mir aber trotzdem mal verkneifen, mal vom abendlichen Barbesuch abgesehen. Aber auch dieser Teil wird mich gut $150 kosten.

Deshalb ist es auch umso wichtiger, dass ich möglichst schnell eine Wohnung in der Bay Area finde. Ich muss aber gestehen, dass ich heute doch etwas faul war und nicht über das Bookmarken potentieller Wohnungen gekommen bin. Aber ich werd sicherlich in der Nacht noch etwas tun und morgen ja auch.

Zum Abschluss sei noch dieses Bild gereicht:

Oben die Planung für Donnerstag und unten unser Bootcamp-Foto

Update

Mittlerweile steht auch unsere Unterkunft fest. Wir haben jetzt 6 Nächte im Taylor Hotel San Francisco für $36/Nacht gebucht. Desweiteren "darf" ich morgen der Autofahrer sein. So richtig wollte keiner, also habe ich das einfach mal übernommen. Insgesamt hab ich jetzt auch etwa 27 Wohnungsinserate in der Bay Area rausgesucht, die ich jetzt noch sortieren und anschreiben muss. Ansonsten hab ich aber auch schon fast alles von meinem Zeug gepackt und wenn wir heute das restliche Essen verdrückt haben und den restlichen Alkohol vernichtet haben, können wir morgen nach San Francisco starten.

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Samstag, 3. Oktober 2009

Das Ende naht...

So mal wieder den Blogeintrag ewig rausgeschoben und bestimmt auch wieder 70% vergessen.

Seit Dienstag lauf ich hier nur noch in langer Hose und Pullover rum, denn die Tageshöchsttemperaturen sind mit 13ºC - 17ºC nicht mehr so wirklich berauschend. Wenn ich bedenke, dass wir am Montag zum Abkühlen noch in den See gesprungen sind, fällt doch auf, wie schnell dieser Umschwung kam. Wir hatten sogar schon die erste kleine Schneedecke.

Am Donnerstag wurden wir, planmäßig, wieder um eine Person reduziert. Florian musste leider schon wieder nach Deutschland zurück und irgendwie ist seitdem jedem bewusst, dass wir in spätestens 10 Tagen hier aus dem Haus raus sind. Am Mittwoch wird uns dann unser Chef in Richtung Deutschland verlassen und am Donnerstag gehen schon die nächsten drei. Deswegen bin ich derzeit auch schwer am überlegen, ob ich nicht auch schon am Donnerstag nach San Francisco fahren sollte. Die Liste der Pro- und Kontra-Argumente ist recht lang und auch wenn ich mich noch nicht endgültig entschlossen hab, was ich auch erst Mittwoch muss, bin ich im Moment 3:1 für Donnerstag.

Ansonsten waren wir gestern noch einmal Wandern. War auch eine ganz ordentliche Tour vom Spooner Lake über den Snow Valley Peak durchs Tal zurück. Insgesamt wohl so 19km und dabei gute 700m erst hoch und dann wieder runter.


So damit es nicht ganz so farblos ist, noch 3 Bilder aus der Wohnung, die unseren Kühlschrank und unsere beiden Essenspläne zeigen. Daran, dass der Plan im Moment nicht mehr wirklich aktuell gehalten wird, erkennt man auch ganz gut, dass es hier wirklich dem Ende des Camps zugeht.



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Sonntag, 27. September 2009

Alltag in Kings Beach

Die letzten Tage war hier ehrlich gesagt nicht so viel los. Alltag hat hier längst Einzug gehalten. Die meiste Zeit sind wir so natürlich am Arbeiten. Dennoch gab es so ein paar Kleinigkeiten, die ich diese Woche erledigt habe.

Als erstes habe ich am Dienstag endlich mein amerikanisches Konto bei Wells Fargo eröffnet und warte eigentlich nur noch auf meine Karte, damit ich hier auch endlich typische amerikanisch, also mit Karte, bezahlen kann. Endlich muss ich nicht mehr das ganze Kleingeld, was man hier eh so gut wie nie los wird, sammeln.

Der erste finanzielle Rückschritt war dann am Mittwoch, als ich erfahren "durfte", dass ich kein Bafög bekommen werde. Ich werd zwar noch ein paar Dinge nachfragen lassen und Einspruch einlegen, mache mir aber ehrlich gesagt keine großen Hoffnungen, dass ich vom deutschen Staat auch nur etas Unterstützung erhalten werde. Ich wusste gar nicht, dass ich so ein reiches Bonzenkind bin, aber gut, was soll`s.

Ansonsten "lerne" ich gerade mit dem California Driver Handbook für die theoretische Führerscheinprüfung in den USA. Erste Online-Tests konnte ich immerhin ganz gut ohne Lernen bestehen, aber ich hab auch keine Ahnung, wieviele Fragen man falsch beantworten darf. Der Rest sollte aber wohl ganz easy sein, vorallem die praktische Prüfung, und mit $28 ist das ganze auch recht günstig. Vorallem brauch ich dann nicht mehr meinen Ausweis und Reisepass mitnehmen, wenn ich mein Alter nachweisen will. Und ein schönes Souvenir ist dieser Schein ja auch. Eventuell mach ich noch günstig den Motorradführerschein, wenn ich denn jemanden finde, der mir für die praktische Prüfung ein Motorrad leiht.

Den Rest der Zeit erfreuen wir uns etwas daran, dass diese Woche fast alle Serien wieder mit neuen Folgen am Start sind. Ab und an machen wir jetzt einen Fernsehabend, wo wir dann fast alle Serien auf einmal schauen.


Tja mehr ist dann auch gar nicht. Alltag eben...
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Samstag, 19. September 2009

Neuer Mitbewohner

Dieses Wochenende haben wir mal unseren Ausflug von Sonntag auf Samstag vorverlegt. Grund dafür war, dass Rafael heute wieder nach Deutschland abgereist ist, wir unseren neuen Mitbewohner aus Reno abholen mussten und dringend mal wieder einen Großeinkauf machen mussten. So ging es dann am frühen Nachmittag auf Richtung Reno. Auf dem Hinweg wählten wir die Passstrecke. Das bedeutet, einmal von 6000 Fuß auf 8000 Fuß und dann auf 4000 Fuß runter. Auf diesem Weg entstand auch obiges Foto.
In Reno angekommen gingen wir erstmal wieder bei In-N-Out-Burger essen, um dann gestärkt den ersten Teil der Einkaufstour bei Trader Joe's zu machen. Danach war die Zeit leider schon schwer vorangeschritten, weswegen wir nur eine kleine Sightseeing-Tour in Reno machen konnten. Das fand ich in sofern schade, als dass ich ja ab Mitte Oktober evtl. in Reno wohnen könnte. So konnte ich neben ein paar schönen Ecken auch ein paar ziemlich bescheidene Ecken sehen und bin somit noch recht unentschlossen, ob ich da wirklich für 4 Monate wohnen will oder nicht.

Danach mussten wir dann erstmal unseren neuen Mitbewohner, Thomi, vom Flughafen abholen. Leute aus meinem Semester kennen Thomi ja wahrscheinlich noch als unseren Mathe-Tutor im 2. Semester. Und obwohl er hier ist, um mit uns zu Arbeiten, seh ich ihn doch als ersten Besucher aus Deutschland an. Danach gingen wir dann noch zu Costco einkaufen, wo wir grade mal 8 Minuten vor Ladenschluss reingekommen sind. Zum Glück können Kunden, die noch nach Ladenschluss drinne sind halbwegs in Ruhe einkaufen. So gingen dann heute wieder einmal gut $500 für unsere Verpflegung drauf. Aber gut, wir sind ja auch 7 Leute.

Das einzige, was ich heute leider nicht geschafft hab, ist mir ein Konto zu eröffnen, da die Banken hier am Samstag nur bis 14:00 Uhr aufhaben. So konnte ich noch keinen wirklichen Nutzen aus meiner Social-Security-Number und -Karte, welche auch gestern kam, ziehen. Aber gut, dann muss uns unser Chef eben einen anderen Tag nochmal hinfahren.
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Donnerstag, 17. September 2009

Unser Haus in Kings Beach

So nachdem von Montag bis Mittwoch ja im Prinzip auch nur weiteres Arbeiten und abendliches Entspannen auf dem Plan stand, hab ich doch heute mal den Tagesausflug meiner Mitbewohner dazu genutzt, ein Video von unserm Haus hier in Santa Cruz zu machen. Dazu aber noch ein paar kleine Bemerkungen:
  • Nein, ich werde in den Videos nix sagen. Es erkennt ja wohl jeder, dass da eine Küche, eine Waschmaschine, ein Bad, etc. ist...
  • Mein Bett ist im Erdgeschoss hinten in der Ecke am Fenster
  • Im Obergeschoss befinden sich nur 2 Schlafzimmer und 1 Bad von den Leuten, die oben schlafen. Da ich da nicht wohne, sehe ich es mal nicht als nötig ansehe der Welt die Privatsphäre von meinen Mitbewohnern zu zeigen ;)
  • Auf der Terrasse links steht unser Gas-Grill. Ich war zu faul, diese Abdeckung abzumachen
  • Hinter den Stühlen und den Sonnenschirmen ist unser Whirlpool. Hier weiß ich nicht einmal, wie die Abdeckung abgeht ^^
Die im Nachhinein festgestelle, schlechte Bildqualität beruht darauf, dass ich das Video bei Blogger.com direkt hochladen musste. Wer einen guten Video-Hoster mit Privatsphäreneinstellungen kennt, kann sich gerne melden.

Ansonsten hab ich heute meinen privaten Kram aufgearbeitet, mal bissl ausführlicher TV hier geschaut, die Zimmer der Anderen mit Postern aus Kinderzeitschriften beklebt und sonst ma einfach nur die Ruhe genossen und entspannt. Muss ja auch ma sein...
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Montag, 14. September 2009

Die letzten Tage...

... war ich irgendwie viel zu faul, mal wieder was im Blog zu schreiben, was jetzt dazu führt, dass ich wahrscheinlich 75% von dem, was passiert ist, vergessen hab.

Aber versuchen wir es mal:

Seitdem wir hier angekommen sind, hat sich zu vorher eigentlich nicht viel verändert. Wir stehen nach wie vor gegen 8:00 Uhr auf und fangen mit Arbeiten um 9:00 Uhr an. Ich hab mich aber jetzt eher darauf geeinigt, erstmal frühs meine täglichen Webseiten zu durchleuchten und dann i.d.R. so 30 Minuten mit verschiedenen Leuten zu skypen. Aber solange ich dann meine Tagesaufgaben erledige, stört das hier auch niemanden. Die Abende verbringen wir ebenfalls i.d.R. zusammen. Meist in gemütlicher Runde im Whirlpool oder auch mal beim Filmeabend.

Am Samstag haben wir dann unseren ersten Versuch gestartet, in der Gegend etwas zu machen. Nach einstündiger Suche auf Google-Maps und im iPhone kamen wir recht schnell zu der Erkenntnis, dass wir wohl nur mit Taxi irgendwo hinkommen. Unsere Wahl fiel dann auf ein Casino/Bar, was gleich hinter der Grenze zu Nevada lag, was aber auch nur 7 Minuten mit Auto weg ist. Falls das jetzt nich so präsent sein sollte: In Kalifornien ist Glücksspiel verboten, weswegen quasi direkt auf der Grenze Casinos ohne Ende stehen. Der Abend war an sich ganz ok. Die Live-Band hat uns nicht, das andere Publikum schon, vom Hocker gehauen. Ein paar Leute, mit denen wir so in ein kleines Gespräch kamen, meinten auch gleich, dass man uns ansieht, dass wir nicht von hier sind. Naja mir egal.

Der Sonntag ging dann schonmal sehr gut los. Nachdem ich ausgeschlafen hatte und duschen war, wollte ich nur mal meine Sachen sortieren und guck dabei so verträumt aus dem Fenster. Und was seh ich da? Eine Katze. Ich vermutete gleich, dass es sich um die Katze der Nachbarin hier handeln muss, von der ich von meinen Mitbewohnern schon gehört hatte. Während ich dann so erstmal weiter meine Sachen sortierte und mit Tüten knisterte, stand der Kater dann auch schon im Fenster und ein paar Sekunden später auf meinem Bett. Böse sein konnte ich ihm nicht wirklich, dafür war er zu zutraulich und niedlich :)

Bilder vom Kater

Später gingen wir dann auf "kleine" Wandertour. Da mein iPhone leider desöfteren die Lokalisierung hier verweigert (yay wir sind am arsch der welt), kann ich die Route leider nicht ganz nachvollziehen, aber es dürften wohl so 3 Meilen ( 4,8 km ) gewesen sein. An sich ja ne ganz schöne Trail, die man hier ablaufen kann. Leider hab ich nur nicht die richtigen Schuhe dafür dabei, weswegen ich jetzt stolzer Besitzer von je 1 Blase an jedem Fuß bin. Aber war trotzdem schön :)

Heute auf dem Weg nach Hause vom Einkaufen, traf ich zufällig den Besitzer dieses Hauses, in dem wir wohnen. Man muss wissen, dass er ein eigenes, kleines, zweites Haus hier auf dem Grundstück hat, in welchem er ja dann jederzeit wohnen kann. Heute kam er aber nur, um den Garten sauberzumachen. Interessanterweise haben wir neben dem Kater noch ein Haustier. In dem 2. Haus wohnt ein nicht zu kleine Hündin, die aber nur dann raus kann, wenn Eric, der Besitzer, da ist. Dementsprechend groß war unsere Verwunderung, als auf einmal der Hund aus dem Haus kam. Aber auch sie ist total lieb und lässt so ziemlich alles machen. Nur der Small-Talk mit Eric war etwas merkwürdig, weil was will man ihm auch erzählen, ausser das man in seinem Haus wohnt?

So das sind dann wohl so die 25% (30%), an die ich mich so erinnern tu ^^
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