Sonntag, 29. November 2009

(12 * 7 + 6) - (9 * 7 + 1) = 26

Was könnte wohl hinter dieser schwierigen mathematischen Gleichung stecken? Um es kurz zu machen:

Ich werd früher nach Deutschland zurück kommen :)

Und um den blöden Fragen gleich vorzubeugen: Nein, es gefällt mir hier immer noch und theoretisch könnte ich schon im März wieder hier herkommen, was ich auch tun würde, wenn ich nicht mein Studium zu Ende bringen wollen würde. Es ist vielmehr die Menge aller Kleinigkeiten und Änderungen der vielen ursprünglichen Pläne und Ideen. Die alle aufzulisten wäre jetzt aber nicht nur zu lang und zu langweilig, es ist auch schlicht nicht für einen öffentlichen Blog bestimmt. Wie dem auch sei. Nach wirklich sehr vielen Telefonaten mit British Airways, deren System nicht grade den ausgereiftesten Eindruck erweckt, habe ich mich jetzt für einen Rückflug nach Deutschland am 25. Dezember entschieden und werde dann am 26. Dezember Abends in Berlin landen, weshalb mir, je nach Zeitzone, noch 26 Tage hier in der Bay Area verbleiben.

Ansonsten habe ich die letzte Woche nicht wirklich viel gemacht. Am Donnerstag war zwar Thanks Giving, was ja immerhin einer wichtigsten Feiertage - wenn nicht DER wichtigste - hier in den USA ist, zumindest für Familien. Wir hatten auch ursprünglich mal eine kleinere Feier im Haus geplant, da dann aber Takeshi von Freunden überredet wurde bei denn zu feiern und auch Rose von ihrer Familie überzeugt wurde nach L.A. zu kommen, war ich dann doch alleine. Aber so ein freier Tag, an dem man machen kann, was man will hat ja auch was für sich. Und auch wenn ich es nur geschafft habe mir ein fertiges Truthahnessen in der Mikrowelle warm zu machen, so war es doch lecker ^^

Aufgrund meiner baldigen Abreise, habe ich mir dann nochmals Gedanken zu meinen weiteren Aktivitäten gemacht. So werde ich am Donnerstag Apple, Google, Stanford und San Jose besuchen. Am nächsten Montag habe ich dann meine Fahrprüfung in Oakland und zur Weihnachtszeit werde ich dann nochmals nach San Francisco fahren, um mir die Weihnachtsdeko anzuschauen.

Dann habe ich noch mein Quasi-Versprechen von letzter Woche eingehalten und zwei Videos von unserem Haus gemacht. Das ich noch immer nicht begeistert bin dabei zu reden merkt man wohl selbst. Aber es soll ja auch alles seinen Unterhaltungsfaktor haben.

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Samstag, 21. November 2009

San Francisco Revisited

So nachdem ich ja letzten Samstag mehr oder weniger gearbeitet habe, um den Donnerstag frei zu haben, bin ich dann am Donnerstag zum zweiten und eventuell auch letzten Ausflug nach San Francisco aufgebrochen. Die Wettervorhersagen waren ja leider nicht so berauschend. Aber dank meiner prinzipiell positiven Einstellung hab ich, wie es sonst nur Chuck Norris kann, das schlechte Wetter um einen Tag nach hinten verschoben und konnte so bei schönsten Wetter durch San Francisco wandern.
Zuerst ging es Richtung Westen. Ich hatte um 12:30 Uhr einen Termin beim Department of Motor Vehicles (DMV) und es war ja mal einfach nur voll. Mindestens 200 Leute drinnen und draußen auch noch mal fast 100. Liegt wohl daran, dass die Amis ja alle paar Jahre ihren Führerschein erneuern müssen. Zum Glück ging das mit meinem Termin, den ich vorher gemacht hatte, aber alles recht fix. Hatte als Bearbeiter einen Asiaten, der von deutschen Auswanderern adoptiert wurde. Die Deutschen sind hier aber auch echt an jeder Ecke irgendwie vertreten. War aber dadurch auf jeden Fall alles etwas entspannter. Den Theorietest hab ich dann mit 2 Fehlern in 36 Fragen erfolgreich bestanden und muss jetzt leider bis Montag warten, um mir einen Termin für die praktische Prüfung zu machen.
Danach bin ich dann zu Fuß wieder zurück Richtung Zentrum. Vorbei am Alamo Square, San Francisco Superior Court, Civic Center Plaza und anderen mehr oder weniger bedeutenden Gebäuden und einem Farmer`s Market zur Market Street. Auf dem Weg hab ich dann Thomi noch gleich einen Gefallen getan und seine, von Amazon zu spät gelieferte Jacke, bei seinem alten Hostel abgeholt und am Union Square erstmal schön Mittag gegessen. Dort fiel mir dann auch auf, dass hier ja auch langsam die Weihnachtsdekoration beginnt. So wurden bereits zwei größere Weihnachtsbäume aufgestellt und auch bei Macy`s war schon in den Schaufenstern alles weihnachtlich dekoriert.
Nachdem ich mir dann also dort ein paar Weihnachtsangebote angeschaut hatte und nicht grade sonderlich begeistert war, bin ich dann weiter Richtung Nord-Westen nach Chinatown, welches ich ja bei unserem ersten Aufenthalt leider nicht richtig erkunden konnte. Es ist halt, so wie man es auch überall liest und hört, eine kleine Stadt in der Stadt. Man merkt gar nicht, dass man sich noch in einer amerikanischen Stadt befindet. Ich bin dann auch dort ein bisschen durch die Läden geschlendert, weil ja hier, typisch asiatisch, alles sehr bunt und dadurch auch durchaus interessant gestaltet war.
Danach ging es dann auch schon auf 16:00 Uhr zu und die Sonne begann schon langsam unterzugehen. Also bin ich auf meinem Weg zum Zug noch fix zum Apple Store gegangen und hab mir neues Apple-Spielzeug für knapp $96 gekauft. Auch da wieder ein bisschen mit den Leuten geredet. Hab ich eigentlich mal erwähnt, dass die Amerikaner hier alle sehr kommunikativ sind? Und das auch nach dem üblichen "How are you?". Auf jeden Fall auch sehr lustig, dass jeder Angestellt entweder ein iPhone oder einen iPod touch hat und darauf eine spezielle App drauf läuft, mit denen selbige dann Termine der Geniuses oder anderen Kram wie Lagerbestand nachschauen können. Und Kreditkartenzahlung können sie auch gleich machen. Ich hatte mich ja mal gewundert, dass es nur zwei richtige Kassen da gibt. Da man aber hier ja eh mit Kreditkarte zahlt und ja auch jeder Kunde beraten wird und dann beim jeweiligen Mitarbeiter zahlt, ist das alles gar kein Problem. Danach bin ich dann zum Zug und zurück nach Hause.


Anmerkung:
Mir ist aufgefallen, dass ich noch gar kein Video von dem jetzigen Haus gemacht habe. Das werde ich dann wohl die Tage mal nachholen müssen.
In San Francisco hab ich übrigens noch dieses Plakat gesehen. Fühlt sich noch jemand außer mir an das Berliner Nahverkehrsnetz erinnert?
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Montag, 16. November 2009

Weekly Update

So es wird mal wieder Zeit für den wöchentlich Blog-Eintrag. Auch wenn er heute schon einen Tag zu spät ist. Ich vermute, dass ich die Lust am bloggen nur deshalb verliere, weil das jetzt ja unbedingt ein Thema in einem praxisbegleitenden Kurs sein musste.

Wie dem auch sei. Die Woche war eigentlich im Großen und Ganzen sehr entspannt. Das lag aber auch eher daran, dass ich die letzte Woche so dermaßen schläfrig war, dass ich schon fast das Gefühl hatte wieder in der Uni zu sitzen. Entweder wird das hier zu alltäglich alles oder ich werde einfach nur krank. Hoffen tue ich ja, dass es nur Nachwirkungen vom Fitness-Center letzten Samstag waren.

Highlight *lach* der Woche war wohl der Donnerstag. Ich wollte grade mal wieder zum Mittagessen zum neuen Lieblings-Chinesen aufbrechen, als es an der Tür klingelte. Rose fragte noch schreiend durch die Tür, ob es der Mann von PG&E ist, da sie ja einen erwartete, der sich hier um die 2 defekten Gas-Platten auf dem Herd kümmern sollte, und da dieser das bestätigte, machte sie auch gleich auf. Wie sich dann sehr schnell herausstellte, war der sehr junge Mann (definitv mal jünger als ich) nicht von der PG&E war, sondern von etwas ähnlich klingendem. Auf jeden Fall stellte sich heraus, dass er aus New York kommt und jetzt mit einer Gruppe quer durch die USA reist, um dann in bester Vertreter-Manier Bücher und Abos zu verkaufen, damit er dann irgendwann mal eine Reise nach Hawai oder Europa geschenkt bekommt. Quqsi nach dem Motto "Verkaufe irgendwas im Wert von $10.000 und wir spendieren dir eine Reise für $2.000". Ganz großes Tennis. Naja Rose hat ihm dann immerhin ein Buch für $10 abgekauft aber von mir gab es nix, hab ja hier nichts zu verschenken". Auf jeden Fall war das ganze schwer merkwürdig aber irgendwie aber doch interessant. Ich kam dann zu spät zu meinem Essen aber immerhin war Rose mir ganz doll dankbar, dass ich geblieben bin und nicht einfach an ihm vorbei zum Essen gegangen bin. Naja, ich wollte ja auch noch ein wenig hier wohnen und das wär wohl schlecht, wenn er sie ausgeraubt und umgebracht hätte :D

Am Samstag hab ich dann noch einen extra Arbeitstag eingeschoben. Grund dafür ist, dass ich somit dann diesen Donnerstag frei nehmen kann, um mal wieder nach San Francisco zu fahren. Also werde ich diese Woche nicht nur rumlungern. Einzig die Wetteraussichten sind nicht so toll. Aber da ich ja die Stadt von außen schon größtenteils kenne, wird mich eventueller Regen nicht zu sehr stören. Ich kann mir sogar vorstellen (aber nur so temporär für den einen Tag), dass San Francisco im Regen doch anders aussieht als mit Sonnenschein und gefühlten Millionen vornehmlich deutscher Touristen.

Zum Abschluss noch eine halbwegs gute Nachricht:
Ich bin ja nun mittlerweile auch wieder einen Monat hier in Mountain View. Nach vorläufiger Berechnung belaufen sich meine Essenskosten im Moment auf $292 pro Monat oder etwa $9,41 pro Tag. Somit habe ich zwar auf dem Rechnungspapier mein Ziel von Leben für unter $10 am Tag erreicht. Allerdings führe ich kein Buch darüber, wann und was ich mit unterwegs hole. Und in letzter Zeit war ich wohl ein paar mal öfters beim Chinesen. Das kostet dann auch immer so $7 und wird somit meinen Schnitt wohl doch über mein Ziel heben. Aber im Großen und Ganzen ging meine Prognose auf.
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Sonntag, 8. November 2009

Wieder aktiver im Dorf, dass sich Welt nennt

Und wieder einmal ist eine Woche rum und es ist auch mal wieder etwas mehr passiert.

Zunächst durfte ich mal meinen richtigen Vermieter, Carlos Watson, kennenlernen. Ihm gehört das Haus hier und seine Mutter übernimmt quasi die Schirmherrschaft über alle Mieter. Aber im Endeffekt auch nur dann interessant, wenn es darum geht, auf wen ich den Scheck für die Miete ausstellen muss. Was aber wesentlich interessanter an ihm ist und was ich vorher ja selber nicht wusste, dass er relativ berühmt ist und auch mal eine tägliche Show auf MSNBC hatte und mit u.a. Barack Obama, Hillary Clinton und Heidi Klum auch einige berühmte Personen bei sich im Interview hatte. Es war auf jeden Fall sehr interessant mit ihm mal über die USA zu reden und ich konnte ihm auch noch so ein paar Dinge über Europa beibringen.

Sehr nett war auch, dass er mich zum Essen eingeladen hat. Wir waren dann am Donnerstag also zu dritt bei einem sehr guten Chinesen. Da das aber eine sehr spontane Idee war und wir keine Reservierung hatten, mussten wir nur leider 30 Minuten auf einen freien Tisch warten. Die Zeit haben wir dann genutzt um im nahegelegenen Buchladen doch schonmal die Weihnachtsangebote durchzuschauen. Da Halloween ja vorbei ist kommt hier jetzt eine Übergangszeit mit Angeobten zu Thanks Giving und Weihnachten. Nach Thanks Giving, welches übrigens am 26. November ist und wofür ich noch eine Beschäftigung suche, wird dann der ganz große Weihnachtsverkauf starten. Wirklich tolle Angebote haben wir dann aber auch im Buchladen nicht gefunden, weswegen ich dann ganz glücklich war, dass wir endlich Essen konnten.

Das lockere Miteinander hier gefällt mir auch immer besser. In Deutschland kommt man mit dem Kellner ja nur zum Bestellen und Bezahlen ins Gespräch. Hier werden selbige gleich mal mit in Diskussionen am Tisch mit einbezogen, obwohl sie einem grade nur die Getränke auffüllen. Und da die Kellner hier nicht zwangsläufig so spießig sind wie bei uns, kann man da viel Spass mit denen haben. Was mir dann aber etwas fremd war, dass Familie Watson wohl sonst immer ihr Essen teilt. D.h. jeder bestellt etwas und dann nimmt sich jeder von allem. War mir dann aber nicht so geheuer und da ich ja auch gefragt wurde, wie ich das handhaben möchte, blieb ich dann selber spießig und behielt mein Essen für mich. Später musste ich dann aber versprechen, beim nächsten großen Familienessen auch mein Essen zu teilen. Naja gut wegen mir.

Am Samstag sind wir dann ins Palo Alto YMCA, ein Fitnessclub. Als Gast von Rose und Carlos durfte ich auch gleich erstmal umsonst rein. Viel Dank dafür. Drinnen gab es alle möglichen klassischen Fitnessgeräte und natürlich mit TV *kopfschüttel*. Den iPod-Anschluss könnte ich aber nächstes mal durchaus nutzen, der macht mir mehr Sinn. Was ich aber noch sehr schön fand war, dass es auch ein großes Schwimmbecken gab und die Bahnen nach Geschwindigkeiten unterteilt waren. So konnte man selbst mit mehren Leuten auf einer Bahn gut schwimmen und am Ende schön im Whirlpool den Aufenthalt ausklingen lassen.

Heute hatte mir Rose dann noch ein Platz im Treffen einer Jugendgruppe von der Kirche aus organisiert. Es war interessant mal ein paar andere Leute kennen zu lernen. Die meisten waren auch keine Amerikaner, weswegen wir auch am ehesten über die Länder und Sitten dort geredet haben, wodurch der kirchliche Aspekt (nicht zu meinem Leidwesen) kurz ausfiel. Am genialsten war, wie viele Deutsche da sind oder deutsche Wurzeln haben. Im Moment wären es mit mir 5 Deutsche in der Gruppe und 3 mit deutscher Vergangenheit in der Elterngeneration. Bei den Anderen spätestens ab der 3. Generation. Schon sehr geil, wenn man bedenkt, dass die ja gar nicht selber hierher gekommen sind, wie ich, sondern halt wegen ihrer Eltern hier gelandet sind. Warum hab ich nicht solche Eltern? Als wir dann noch zu vorgerückter Stunde über unsere Sprachausbildung geredet hatte - ich kann übrigens ganz toll Englisch, wie mir jetzt schon von 6 Amerikanern bestätigt wurde - kam heraus, dass Laura auf der gleichen Schule in Berlin war wie ich, nur 4 Jahrgänge unter mir. Ist die Welt nicht mal wieder ein Dorf?
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Montag, 2. November 2009

Unspektakuläres Halloween

Im Moment ist bei mir alles doch mal sehr ruhig geworden. Ich hab mich hier jetzt vollständig eingelebt und in einem Radius von 2,5 Meilen eigentlich alles gesehen, was man hier mal gesehen haben sollte in der Gegend.

Das letzte Wochenende hab ich auch eher ruhig verbracht. Eigentlich hatte ich an Halloween in den USA in einer Wohngegend mit vielen Kindern höhere Erwartungen. Als es dann Samstag aber endlich soweit war, war bei gut 60% der Häuser aber das Licht über dem Eingang aus, was dann bedeutet, dass die Kinder erst gar nicht ankommen müssen. Auch von den verbleibenden 40% der Häuser waren nur wenige geschmückt. Die Kostüme der Kinder gehen in Ordnung. Halt ganz typische Skelett-Kostüme und so. Manche hatten sich auch etwas exotischer verkleidet aber ich will`s mal nicht so genau nehmen.

Am Spruch "Trick or Treat" können aber fast alle Kinder noch etwas verbessern. Das klang manchmal so, als hätten die Eltern, die immer so ne kleine Kindergruppe begleitet haben, sie dazu gezwungen. Ansonsten war der Abend eher ruhig und auch als ich am Sonntag länger durch die Nachbarschaft geschlendert bin, eigentlich um das schöne Wetter zu genießen, konnte ich auch kein Haus erkennen das ge-"treated" wurde. Also weder wurden Eier wild durch die Gegend geschmissen noch Klopapier-Rollen.

Ansonsten hab ich den Sonntag, neben dem ganzen Ausruhen, damit verbracht mir mal zu überlegen, was ich eigentlich noch alles sehen und machen müsste hier und mir auch mal so lose überlegt, wann in etwas ich das so machen kann. Diese Woche wird davon aber noch nichts stattfinden, denn der Sohn der Vermieterin hier kommt vorbei und dann wollen sie mit mir noch unbedingt Essen gehen und mir mit Auto einen größeren Radius von Mountain View zeigen. Na, ich lass mich mal überraschen.
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